Viele erfolgreiche Menschen führen ihren Erfolg auf ihre Morgenroutine zurück, die sie konsequent verfolgen.
In diesem Beitrag habe ich meine besten Artikel der letzten Jahre zum Thema Morgenroutinen aktualisiert, erweitert und dir einen ultimativen Leitfaden für einen effizienten Morgen zusammengestellt. Viel Erfolg damit!
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Was ist eine Morgenroutine?
Meine Definition einer Morgenroutine:
"Eine Morgenroutine ist dein persönlicher, genau getakteter Fahrplan für die ersten 30-60 Minuten des Tages, wo du ohne viel nachzudenken automatisiert stets die gleichen Handlungen setzt, die dich erfolgreich in den Tag starten lassen."
Wozu benötigst du eine Morgenroutine?
Koordination bei vielseitigen Interessen
Manche werden sich nun fragen: Wozu benötige ich eine Morgenroutine?
Schließlich ist es doch bequemer, auszuschlafen und und nach Lust und Laune aufzustehen und nach Situation zu entscheiden, was man dann tun wird.
Dieser Grundgedanke funktioniert nur bis zu einem begrenzten Grad.
Gerade Menschen, die vielseitig interessiert und engagiert sind, brauchen langfristig eine gute Planung, um ihre verschiedenen Termine und Projekte gut zu koordinieren. Familie, Job, Vereinsaktivitäten, Sport, Hobbys nehmen selten Rücksicht aufeinander und es wird unweigerlich zu Überschneidungen kommen, wenn man sich die Termine und Vorhaben nicht strategisch einplant.
Dann heißt es sich zu entscheiden und das andere zu streichen; langfristig wird es aber kaum zufriedenstellen sein, wenn man etwa aufgrund der Arbeit ständig seine eigenen Hobbys zurückstellen muss, nur weil man die eigene Planung nicht im Griff hat.
Die Morgenroutine hilft dabei, auch schon die früheren Morgenstunden zu nutzen, um für die eigenen wichtigen Vorhaben genügend Zeit aufbringen zu können, anstatt alles dem Zufall zu überlassen (Zufall bedeutet nämlich meistens "nie".)
Der Gedanke der begrenzten mentalen Ressourcen
Auch, wenn wir unsere Kapazitäten durch Training erweitern können, so sind unsere täglichen mentalen Ressourcen doch begrenzt. Hast du schon mal das Gefühl gehabt, dein Kopf explodiert gleich, weil ständig klingelnde Benachrichtigungen bei Facebook, WhatsApp & Instagram kommen, im Hintergrund der Fernseher plärrt?
Dann haben dich die Reize eindeutig überflutet, wie eine Regentonne, die durch den Dauerregen überfüllt ist und durch den nicht endenden Strom überläuft. Irgendwann brauchen dein Kopf und Körper Ruhe, um sich zu regenerieren, die Informationen zu verarbeiten. Deswegen tut Schlaf uns auch so gut.
Wenn wir nun mit frischem Kopf in der Früh aufwachen, haben wir unsere mentalen Ressourcen frei für die wirklich wichtigen Dinge und können uns ihnen frei von Ablenkung konzentriert widmen.
Jede weitere Entscheidung, jeder weitere Gedanke und Reiz füllt unseren Kopf weiter – wie die Regentonne, die irgendwann übergeht, wenn es zu viel wird.
Dementsprechend ist es wichtig darauf zu achten, welche Entscheidungen wir zuerst treffen – und ob sie uns wirklich helfen, oder ob sie eigentlich belanglos sind und nur Energie fressen.
Ein Beispiel: Wie lange überlegst du morgens vor dem Kleiderschrank, was du heute anziehen sollst?
Alleine diese Entscheidung kann uns schon unendlich viel Energie kosten, die wie anderswo besser nutzen hätten können.
Steve Jobs und Mark Zuckerberg wird nachgesagt, dass sie deswegen immer die gleichen schwarzen T-Shirts getragen hätten, um sich diese Entscheidung/Energie zu sparen; ebenso Barack Obama, der im Alltag immer die gleichen Anzüge trug.
Merke: Entscheidungen kosten Energie – achten wir deswegen darauf, dass es die richtigen sind.
Worauf musst du bei der Morgenroutine achten?
Nachdem wir nun den Entschluss gefasst hast, eine Morgenroutine zu etablieren, fragen wir uns natürlich, wie wir das bestmöglich erreichen können.
Grundsätzlich denke ich, dass es vorrangig darum geht, gewisse Rahmenbedingungen zu beachten – der Rest ist frei wählbar, so wie es für dich am besten funktioniert.
Routine = Gewohnheit – plane mindestens 21 Tage ein
Ziel deiner Routine ist, sie so automatisiert einzugewöhnen, dass du nicht mehr nachdenken musst, was du als Nächstes tun sollst, sondern einfach machst. Wie beim Autofahren kann es anfangs etwas dauern, bis du gelernt hast, deine Füße zu koordinieren, zu kuppeln, zu schalten, bis du das irgendwann ganz von selbst machst und einfach fährst. Ähnlich ist es hier.
Nach zahlreichen Studien sagt man, dass eine neue Gewohnheit etwa 21 Tage, manchmal bis zu 90 Tagen benötigt, um wirklich zu einer "Gewohnheit" zu werden.
Bleibe also dran, bis du merkst, dass es dir immer einfacher fällt. Wie in einem Dschungel kann es dauern, bis du dir einen Weg durch das hohe Gras gekämpft hast – ist dieser aber erstmal vorhanden, kann daraus schnell ein breiter Trampelpfad werden, den du immer schneller und bequemer beschreiten kannst.
Der Beginn kann herausfordernd sein
Besonders zu Beginn kann es eine große Umstellung sein, wenn du zB früher aufstehst. "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier", sagt man, und nun gilt es, alte, nicht mehr zielführende Gewohnheiten zu entlernen bzw. die neue, gewünschte Routine einzulernen.
Dies kann sich etwa äußern, wenn der Wecker früher läutet, als gewohnt und du eigentlich noch keine Lust hast, aufzustehen. Hier kommt es drauf an, dass du es tatsächlich tust.
Denke daran:
Motiviert zu beginnen ist leicht, konsequent dranbleiben ist das Wichtige.
Wenn es einfach wäre, würde es jeder machen. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen und man sieht, wer es wirklich ernst meint. Die werden aber für das Gehen dieser Extrameile belohnt. Zur Motivation gleich mehr.
Wie soll ich meine Morgenroutine gestalten?
Wenn du diese Grundbedingungen beachtet hast, kannst du nun daran gehen, deine Morgenroutine zu gestalten. Hier hast du freie Wahl; es gibt kein Richtig und kein Falsch, sondern nur Entscheidungen, die dich abhängig von deinen Zielen diesen näher bringen oder weiter weg führen.
Frage dich als Erstes:
Was sind die Tätigkeiten, die du ohnehin immer in der Früh machst?
Das können etwa Dinge sein, wie Bett machen, zu lüften, aufs WC zu gehen, Zähne zu putzen, zu Duschen, Tee/Kaffe zu kochen, zu frühstücken, Meditation, Morgensport usw.
Damit du aber nicht ständig überlegen (und damit wertvolle mentale Ressourcen verschwenden) musst, empfiehlt es sich, diese Standards in eine fixe Reihenfolge zu bringen. Ein Beispiel, wie dies aussehen könnte:
- Aufstehen um 05.30 Uhr
- Bett machen
- Zimmer lüften
- Aufs WC gehen
- 1/2 Liter Wasser trinken
- Zähne putzen
- 3' kalt duschen
- Tee / Kaffee kochen
- Erfolgsjournal ausfüllen / Tagesplanung erstellen
- Die Erste deiner 3 Prioritäten für 30' erledigen
Die ersten 9 Punkte sollten selbsterklärend sein – wenn du andere Dinge tust, bzw. eine andere Reihenfolge mehr Sinn für dich ergibt, ändere sie gerne für dich so ab, wie es am besten passt bzw. für dich am natürlichsten anfühlt.
Die 3 Prioritäten setzen
Ich selbst bin ein großer Fan davon, mir Prioritäten zu setzen. Bei so zahlreichen Interessen und Projekten gibt es viele Dinge, die um meine Aufmerksamkeit kämpfen – wenn ich hier keine Reihung vornehme, springe ich dann schnell zwischen verschiedenen Punkten herum und in keinem weiter.
Wenn ich meine Top 3 kenne, und diese um jeden Preis heute erledige, dann ist der Tag schon gewonnen – ganz egal, was ich sonst noch vorhabe, oder wenn andere, kleine Sachen später nicht mehr klappen sollten.
Wenn ich es aber umgekehrt machen würde, die unwichtigen Dinge zuerst erledige und die Wichtigsten deswegen auf der Strecke bleiben (zB keine Zeit fürs Training mehr am Abend), dann wird das enorm frustrierend. Deswegen empfehle ich dir jedenfalls 3 Prioritäten zu setzen und diese als Erstes anzugehen.
Wenn du nicht weißt, welche Prioritäten du setzen sollst, könnten dir diese Leitfragen helfen:
- Was ist dir gerade wirklich wichtig? Was ist deine große Vision? Warum?
- Was sind die 5 großen Schritte, die du tun musst, um dieses Ziel zu erreichen?
- Was sind die kleinen Zwischenschritte dieser 5, die du auf regelmäßiger Basis tun musst, um die 5 großen Schritte zu erreichen?
- Wie kannst du deine Morgenroutine nutzen, um die kleinen Zwischenschritte einzubauen und diesem Ziel näher zu kommen?
Als Beispiel: Du hast in 30 Tagen eine Prüfung.
- Warum willst du die Prüfung bestehen? Vielleicht, weil du den Abschluss machen willst.
- Was sind die 5 großen Schritte, um die Prüfung zu bestehen? Etwa
- Anmeldung zur Prüfung & Besorgen der Unterlagen
- Aktive Teilnahme an den Lehrveranstaltungen
- Lesen der notwendigen Unterlagen
- Alte Fälle / Fragen zu üben
- Übungskurse & Lerngruppen zu nutzen
Ein kleiner Schritt könnte etwa sein, das Lernpensum auf die 30 Tage aufzuteilen und im Zuge deiner Morgenroutine bei den Prioritäten jeden Tag ein paar Seiten der Unterlagen zu lesen.
Grundsätzlich denke ich, dass du ruhig über ein paar Tage ausprobieren darfst und mitnehmen kannst, was funktioniert, und wieder weglässt, was dir nicht passt.
Was tun bei mehreren Prioritäten?
Wenn du merkst, dass du eine Sache schon konsequent machst, spricht nichts dagegen, dies auszuweiten – insbesondere dann, wenn du noch andere wichtige Lebensbereiche hast, etwas (Neben-/) Job, Sport, Beziehungen.
Dann kannst du etwa hergehen und aus jedem Bereich eine (bis max. 3) Top Priorität zu nehmen:
Heutige Top Prioritäten (3x3):
- Gesundheit
- 30' lockeres Laufen
- Gesund fürs Mittagessen einkaufen
- Spätestens um 22.30 Uhr schlafen gehen
- Studium
- Seiten 10-60 lernen
- Fall 5 lösen
- Zur Prüfung anmelden
- Beziehungen
- Abendessen mit Familie
- Freundin anrufen
Grundsätzlich empfehle ich dir, lieber mit weniger zu beginnen und nach und nach auszuweiten, als sich zu übernehmen und nichts zu schaffen, gemäß dem leidigen Motto:
"Wer alles macht zur gleichen Zeit, macht alles halb und nichts gescheit."
Das passende Umfeld für eine gelungene Routine
Wenn du nun weißt, was du im Zuge deiner Routine machen willst, kannst du dir um die genaue Gestaltung Gedanken machen.
Vermutlich wirst du deine Routine konsequenter durchziehen, wenn du in einem angenehmen Umfeld bist.
Vielleicht hast du einen Lieblingsplatz zum Arbeiten, Lesen, Meditieren oder Sport machen. Diesen könntest du mit ein paar Handgriffen noch ansprechender gestalten;
- etwa den Kaffee in deiner Lieblingstasse zur Arbeit;
- deine Lieblingsplaylist zum Journal schreiben;
- dein bevorzugtes Sport Outfit zum Trainieren.
Je wohler du dich fühlst, umso leichter wird es dir auch fallen, die Routine durchzuziehen. Nutze diesen Bonus.
Wie motiviere ich mich für meine Morgenroutine? 5 Tricks.
Der Schweinehund vs. dein Warum
Bis die Routine mal fest sitzt, kann es eine gewisse Zeit dauern – und bis dahin werden die verschiedensten Dinge versuchen, dich davon wieder abzubringen:
Etwa wenn du aufstehen sollst, aber du denkst: "Ein wenig Schlaf braucht mein Körper noch..." und plötzlich wachst du 3 Stunden später auf.
Genau dann kommt es darauf an: Wenn du nicht weißt, warum du es tust, wird dich dein Schweinehund früher oder später wieder davon abbringen.
Trick I : Was passiert, wenn du dein Ziel verpasst und scheiterst?
Wenn du also daliegst und überlegst, ob du dem angenehmen Gefühl nachgeben und noch etwas liegen bleiben sollst, empfiehlt es sich genau und intensiv an das Gefühl zu denken, wie es sein wird, wenn du dein Ziel erreicht wirst.
Und dann stell dir vor, wie es ist, wenn du nichts dafür tust und liegen bleibst, und dieses Ziel dadurch nicht erreichen wirst. Mir hilft der (unangenehme) Gedanke, sehr schnell aus dem Bett zu springen.
Trick II : Du kannst gleich wieder, wenn...
Ein Trick, der für mich in dieser Situation sehr gut funktioniert, ist mir zu sagen:
"Ich kann mich gleich wieder hinlegen – aber erst, wenn ich 3 Minuten kalt duschen war!"
Sprich, ich mache mit dem Schweinehund einen Deal, der es mir erlaubt, mich wieder hinzulegen, wenn ich davor etwas anderes gemacht habe.
Versteht sich von selbst, dass eine kalte Dusche ziemlich wach macht – insbesondere mit einem Kaffee danach. 😉
Trick III : Verpflichte dich extern
Ein dritter, sehr wirksamer Trick ist, wenn du dich jemand anderem gegenüber verpflichtest. Ich habe etwa meine neue Morgenroutine in Absprache mit einem Freund getroffen, der mitgemacht hat und dann zur selben Zeit schon wach war.
Mit einem kurzen Anruf kontrollierten wir uns gegenseitig, ob wir dranblieben und konnten uns auch gut für den folgenden Morgen motivieren.
Zusammen ist es immer leicht, als alleine – nutze diesen Vorteil und hole dir Verbündete.
Trick IV : Nutze einen Lichtwecker
Der vierte Trick, der mir das Aufstehen um vieles erleichtert hat, war der Wechsel von einem normalen bzw. Handywecker auf einen Lichtwecker.
Kennst du dieses Gefühl, wenn du mit einem kreischenden Ton aus dem tiefsten Schlaf gerissen wirst und ganz benommen versuchst, dich zu orientieren?
Klar, dass Aufstehen da keinen Spaß macht.
Ein Lichtwecker (ich verwende diesen*) ist um Welten angenehmer. Er hat den Vorteil, dass er dich nicht plötzlich auf Sekunde genau aus der tiefsten Schlafphase rausreißt, sondern über eine halbe Stunde langsam immer heller wird und dich dadurch in einer leichteren Schlafphase sanft aufweckt. Glaube mir, du bist um Ecken erholter und motivierter aufzustehen dann!
Ein weiterer Vorteil des Lichtweckers ist, dass er auch in der dunklen Jahreszeit, wo es früh und abends lange dunkel ist, mit deinem Biorythmus zusammenspielt. Wenn es dunkel ist, werden Hormone ausgeschüttet, die uns müde werden lassen – wenn es hell ist, werden wir wacher.
Viele Menschen tun sich deswegen schwer, in der dunklen Jahreszeit in der Früh aus dem Bett zu kommen. Mit dem Lichtwecker hast du deinen eigenen Sonnenaufgang im Zimmer und wirst um einiges leichter munter. Definitiv eine meiner besten Investitionen bisher.
Trick V : Nutze einen Gewohnheitstracker
Ein weiteres, sehr nützliches Tool, das dir hilft, eine Gewohnheit zu etablieren, ist ein sogenannter Gewohnheitstracker.
Wenn du eine Tätigkeit erledigt hast, hakst du sie einfach ab, etwa in deinem Journal, auf einem Wandkalender, oder in einer App.
Das Tolle daran ist, dass du mit jedem Tag deine Fortschritte schwarz auf weiß siehst – wenn du etwas gemacht hast, gibt es einen grünen Haken, wenn nicht ein rotes Kreuz, das ins Auge sticht.
Klar, dass du deine Serie nicht einreißen lassen willst, wenn du schon 7 grüne Haken in Folge auf deiner Liste hast!
Ich habe für das Erfolgsjournal einen solchen Gewohnheitstracker bereitgestellt, den du dir mit wenigen Klicks selbst beliebig anpassen kannst, inkl. Bildern (klicke hier zum kostenfreien Download).
Mit diesen 5 Tricks wird dir das Dranbleiben an deiner Morgenroutine um einiges leichter fallen! Probiere es aus und nütze, was für ich funktioniert.
Die 3 größten Gefahren, die deine Morgenroutine bedrohen
Natürlich gibt es abseits der oben genannten Herausforderungen auch ein paar Gefahren, die deine neue Morgenroutine bedrohen und gefährden können:
Ablenkung
Im Alltag sind Social Media, Straßenlärm, laute Gespräche anderer Menschen allgegenwärtig. Das macht es richtig schwer, sich zu konzentrieren.
Gerade am Morgen ist aber die Zeit, wo es besonders ruhig ist – wo die meisten Menschen noch schlafen, kaum Autos fahren, niemand anruft oder Emails schickt.
Ich stehe gerne recht früh (aktuell um 04.30 Uhr) auf, um genau diese ruhige Zeit zu nutzen.
Ich empfehle dir, dein Handy noch zumindest für die ersten 1,5 Stunden ausgeschalten zu lassen und nicht vor 9 Uhr mit dem reaktiven Beantworten von E-Mails oder anderen externen Verpflichtungen zu beginnen, sondern die Zeit wirklich für dich und deine Projekte zu nutzen. Den Rest kannst du danach immer noch machen.
Durchhänger
Selbst, wenn du diszipliniert dranbleibst, gibt es Tage, an denen läuft es wie am Schnürchen, und andere, wo gefühlt gar nichts geht. Solche Durchhänger sind menschlich, wir sind eben keine perfekten Maschinen, und das ist auch gut so.
Wenn du mal auslassen musst, verschläfst oder was auch immer – hey, das kann passieren. Wichtig ist nur, dass du dann gleich wieder weitermachst und es nicht mehrmals hintereinander geschehen lässt.
Sieh es als eine Art "Joker", den du einsetzen kannst, wenn es darauf ankommt. So verlierst du auch etwas den Druck, immer alles perfekt machen zu müssen und wirst deutlich entspannter.
Zum Vergleich: Deswegen funktionieren absolute Verbote bei Diäten auch so schlecht, weil das Verbotene dadurch umso interessanter wird.
Richte dich besser nach dem einen Joker und sieh zu, dass du schnell wieder auf Fahrt kommst. Ein rotes X in der Reihe ist genug, oder? 😉
Abendveranstaltungen
Besonders, wenn du wie ich viel bei Vereinen und Organisationen aktiv bist, kann es vorkommen, dass am Abend Teammeetings, Gruppentreffen, Galabälle, Network Dinner, Geburtstagspartys oder ähnliche Veranstaltungen stattfinden, die nicht auf deinen Schlafrythmus Acht geben.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es verdammt schwer sein kann, zu deinem festgelegten Zeitpunkt "früh" zu gehen, wenn du deine Schlafzeit einhalten willst, um am nächsten Tag aufstehen zu können.
Hier hilft nichts anderes, als ganz klar abzuwägen:
Ist die Veranstaltung wichtig?
Beispielsweise hast du die Chance, ganz besondere Leute kennenzulernen, die du sonst wohl so schnell nicht treffen würdest.
In diesem Fall würde ich dir empfehlen, dir im Vorhinein klar zu machen, warum du dort bist – Nämlich wegen den Gesprächen mit diesen Personen. Nutze also die Chance gleich und gehe auf die Personen früh zu – andernfalls läufst du die Gefahr, dass sich eure Wege verlieren und sie die Veranstaltung verlassen haben, bevor du sie treffen konntest.
Wenn du mit ihnen gesprochen hast, kannst du danach nämlich immer noch entscheiden, ob du noch bleiben möchtest und der Tag länger werden soll, oder doch heimgehst – aber dann bist du zufrieden, weil du die Prioritäten erledigt hast, umgekehrt wäre es sehr frustrierend.
Ist die Veranstaltung unwichtig?
Ganz klar, dann musst du wissen, was dir wichtiger ist – in diesem Fall gehe ich davon aus, dass die Veranstaltung nicht besonders ist, dann ist sie deine Zeit aber auch nicht wert und du solltest besser heimgehen, um in der Früh wieder fit für deine Ziele zu sein.
Ist die Veranstaltung mittelprächtig?
Auch in diesem Fall gehe ich in der Regel davon aus, dass deine Ziele wichtiger sind, als sie mit mittelprächtigen Dingen zu verbringen. Wenn du willst, kannst du ja eine Zeit lang bleiben und sehen, wie es sich entwickelt und dementsprechend entscheiden.
Ein "französischer" Abgang...
Wenn du die Wahl getroffen hast, zu gehen und dich beginnst von allen Menschen zu verabschieden, dann wird es sehr schnell ein paar geben, die dich überreden möchten, "noch auf ein Getränk zu bleiben!".
Diesen Fehler habe ich anfangs auch mehrmals gemacht – glaube mir, es zahlt sich in den wenigsten Fällen aus, wenn sich der Abend nur mittelmäßig entwickelt.
Vielmehr kann es hilfreich sein, einen sogenannten "französischen Abgang" zu machen – du verschwindest quasi lautlos, ohne jemanden bzw. nur den wichtigsten und engsten Menschen Bescheid zu geben.
Im Nachhinein weiß dann nämlich niemand genau, wann du gegangen bist, und es ist eigentlich den meisten egal, die nur oberflächlich interessiert sind – aber wenn du dich von allen verabschiedest, wird dich keiner gehen lassen.
Hier musst du ganz klar wissen, was dir wichtiger ist – wenn du aber deine Schlafzeiten achten und einhalten willst, kann dies ein probates Mittel sein.
4. Alkohol & beeinträchtigende Substanzen
Wenn du bei Veranstaltungen bist, kann es passieren, dass du nicht nur länger als geplant bleibst, sondern unter Umständen auch etwas trinkst. Und je mehr, desto abträglicher wird dies natürlich deiner geplanten Routine sein.
Auch, wenn es in gewissen Runden lustig sein mag und Beziehungen zu anderen Menschen erleichtern mag – für deinen Körper ist Alkohol ein Gift, für das er auf Höchsttouren arbeiten muss, um es wieder abzubauen und auszuscheiden.
Nicht gerade die besten Voraussetzungen, wenn du energiegeladen morgens wieder aufstehen willst.
Mein Tipp: Sei dir deswegen bewusst, was, wann und wie oft du trinkst.
Unregelmäßig und in Maßen sollte es kein Problem sein, gewisse Typen von Alkohol sind für dich vielleicht auch besser verträglich, als andere – wenn es aber ständig vorkommt, wirst du dir, deinem Körper, deiner Gesundheit, deiner Routine und damit auch deinen Zielen aber nichts Gutes tun.
Das muss dir dabei einfach bewusst sein.
5. Kein ausreichender / schlechter Schlaf
Besonders in Kombination mit Alkohol ist dies die schlechteste Kombi – zu wenig, schlechter oder gar kein Schlaf.
Unser Körper benötigt nach den Höchstleistungen, die er untertags erbringt, wieder Zeit, wo er sich erholen und regenerieren kann.
Wenn wir ihm diese Zeit in der Nacht nicht geben, wird er sich dies untertags zurückholen.
Gute Leistungsfähigkeit, ein hohes Energielevel kannst du damit abschreiben, tatsächlich reichen schon wenige Nächte mit wenigen Stunden, um viele körperliche Blut- & Hormonwerte in den Keller zu schicken.
Wie oben erwähnt, denke ich, dass es nicht umsonst "Routine" heißt – und dein Körper auch regelmäßig ein sehr ähnliches Pensum an Schlaf und Erholungszeit bekommen sollte, das er verdient hat.
Fazit
Du siehst also, eine neue Morgenroutine zu etablieren ist keine große Kunst, wenn man ein paar Dinge beachtet, mit Herz bei der Sache ist und konsequent dranbleibt.
Ich habe diesen Artikel aus über 4 Jahren Erfahrungen und Selbsttests mit Routinen zusammengesammelt und verwende die Tipps nach wie vor selbst, um neue Gewohnheiten zu etablieren bzw. zu verbessern.
Probiere diesen Leitfaden für deine Morgenroutine gerne aus, nimm mit, was funktioniert und lass weg, was bei dir nicht passt.
Jeder ist individuell und es können verschiedene Wege zum Ziel führen.
Nun die Frage an dich:
- Welche Routine möchtest du etablieren?
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