Go for No! JA ist das Ziel, NEIN ist der Weg

Von Niko Juranek  - Jänner 16, 2019

Gehaltsverhandlung, Verkauf, Dating, Neues ausprobieren – Viele Menschen haben Angst davor, ein "Nein" und damit eine Abfuhr zu kassieren. Heute habe ich einen spannenden Buchreview für dich, in dem es genau um dieses Thema geht und der aufzeigt,

  • warum es sinnlos ist, vor "Neins" Angst zu haben;
  • wie du mit Absagen besser umgehst und dein Ziel dadurch besser erreichst
  • wie sich ein Moment Mut für den Rest des Lebens positiv (oder negativ) auswirken kann.

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Ein gut gemeinter Ratschlag...

Vielleicht hast du irgendwo in den Sozialen Medien schon mal einen dieser Posts gesehen, wo alte Menschen kurz vor ihrem Lebensende zurückblicken und sich sehnsüchtig wünschen, doch mehr von den Dingen gemacht zu haben, die sie wirklich interessierten.

Inspirierende Geschichte, großes Bedauern und ein weiser Rat an die nachfolgenden Generationen, es selbst besser zu machen.

Letztens habe ich ein Buch* gelesen, das sich mit dieser Thematik in einem etwas anderen Kontext beschäftigt.

Wie würdest Du reagieren, wenn Du auf Dein bestes Selbst triffst? 

Stell dir vor, du wachst eines Morgens auf und findest dich an einem dir unbekannten Ort – du stellst bloß fest, dass du über Nacht um 10 Jahre älter geworden bist.

Damit nicht genug, stößt du plötzlich auf eine Person, die den gleichen Namen trägt, gleich aussieht wie du, und überhaupt die gleiche Lebensgeschichte wie du hat – mit dem feinen Unterschied, dass sie höchst erfolgreich, glücklich, reich und gesund, während du weiterhin mit den gleichen, alltäglichen Herausforderungen im Leben kämpfst. 

Was sich zuerst als böser Alptraum anfühlt, stellt sich schnell als unbequeme Wahrheit heraus – diese Person bist nämlich du, oder zumindest das, was dein bestes Selbst sein könnte, wenn du nur endlich deine Ängste überkommen, bessere Gewohnheiten entwickeln und endlich in die Umsetzung kommen würdest.

Schnell findest du heraus, dass euer Lebensweg bis zu einem gewissen Punkt derselbe war – bis du jedoch im entscheidenden Moment gekniffen hast, und dein höheres Ich jedoch die Entscheidung getroffen hat, weiterzumachen. Der Rest hat sich daraus ergeben. 

Go for No! JA ist das Ziel...

Was an sich eine nette Geschichte für Menschen im Bereich Marketing & Sales ist, lässt sich meiner Meinung auch hervorragend auf viele andere Lebensbereiche umlegen.

Die meisten Menschen probieren etwas Neues aus – und geben auf, wenn es nicht gleich klappt:

  • Sie wollen eine neue Fähigkeit lernen, geben aber auf, wenn es mehr Übung & Aufwand erfordert, diese zu lernen.
  • Sie bitten um eine Gehaltserhöhung, aber sind entmutigt, wenn der Chef gleich "Nein" sagt.
  • Sie wollen eine neue Fremdsprache lernen und lassen es sein, weil sie ihren Akzent nicht schnell loswerden.

Sie haben keine Geduld und übersehen, dass "Versagen“ und „ein Versager sein“ zwei unterschiedliche Dinge sind und fühlen sich einfach nicht gut genug dafür.

Das "Ja" wäre in diesem Fall das Ziel gewesen – die neue Fähigkeit, das höhere Gehalt, die neue Fremdsprache. Mit diesem Weg geht es aber nicht ans Ziel, wenn man sich davon abhalten lässt. Manchmal benötigt das aber einfach mehr Zeit.

...NEIN ist der Weg

Eine Situation, die du beinahe täglich in der Öffentlichkeit beobachten kannst, ist eine Mutter mit ihrem Kind, das sie um eine Süßigkeit anbettelt: 

Kind: "Mami, kann ich Schokolade haben!"
Mutter: "Nein, heute nicht."
Kind: "Ich will Schokolade!"
Mutter: "Nein."
Kind: "Kann ich biiiitte eine Schokolade haben?"
Mutter: "Nein!"
Kind: "Warum nicht?"
Mutter: "Weil ich es sage."
Kind: "Aber warum?"
Mutter: "Zum letzten Mal – Nein! Heute gibt es das nicht und versuche es erst gar nicht mehr!"

10 Sekunden später:

Kind: "Mami, ich will Schokolade!"
Mutter: "UM GOTTES WILLEN, JA, ABER WIRKLICH NUR HEUTE!!!"

Wie so oft bekommt das Kind zuerst nicht, was es will. Aber gibt es deswegen auf? Natürlich nicht – es probiert es wieder und wieder und wieder, bis es schließlich klappt.

Was definitiv kein Aufruf ist, sich trotzig wie ein Kind zu benehmen, ist vielmehr ein passender Vergleich, sich selbst in Erinnerung zu rufen, was uns tatsächlich wichtig ist. 

Denn manchmal geben wir das am schnellsten auf, was uns wichtig ist, nur weil jemand zuerst "Nein." sagt. Vielleicht gar nicht genau zugehört hat, vielleicht aus Reflex, vielleicht noch nicht versteht, warum es besser wäre, dir zu geben, was du willst. 

Daran misst sich aber, wie wichtig es einem tatsächlich ist. Denn wovon man nach einer Absage schon ablässt, kann so wichtig nicht sein. 

Dem folgt der Ansatz im Buch: 

Anstatt sich auf ein Ziel zu konzentrieren, das man erreichen will, wie:

"Ich will heute 1 Ja bekommen!",

wird empfohlen, die Tätigkeit negativ zu definieren:

"Ich werde heute nicht weniger als 3 Nein bekommen!"

Alleine dadurch kann oft schon ein enormer Druck abfallen, den wir uns selbst mit zahlreichen To-Do Listen auferlegen, was wir alles schaffen müssen.

Mit dieser umgekehrten Formulierung wird es beinahe schon spielerisch – denn mit jedem Nein kann man etwas dazu lernen. Und schließlich ist es oft nur eine Sache des Dranbleibens (siehe am Beispiel des Kindes), bis sich der gewünschte Erfolg dennoch einstellt.

Denn bald ist es nur noch eine Sache der Quote, bis einem "Nein" zwangsläufig ein "Ja" folgt. Gute Verkäufer, Chefverhandler und ambitionierte Menschen, die einen neuen Skill erlernen, können ein Lied davon singen.

Keylearning aus dem Buch

Ich nehme aus dem Buch besonders folgende Erkenntnis mit:

Etwas zu versuchen vs. mein Bestes zu geben vs. zu tun, was auch immer notwendig ist, führt zu sehr unterschiedlichen Resultaten.

Dies sollte uns immer bewusst sein und kann langfristig den Unterschied zwischen einem erfüllten Leben – oder eben Bedauern sein. 

Natürlich ist es manchmal nicht einfach, zu tun, was gerade nicht angenehm ist, wo man auch mal aus seiner Comfort Zone heraus gehen muss.

Ich denke jedoch, dass es keine andere Wahl gibt – entweder man wächst und erweitert seine Comfort Zone – oder man ist bequem und sieht zu, wie seine Comfort Zone schrumpft. Stillstand dazwischen gibt es nicht.

Dementsprechend denke ich, dass sich jeder den Anspruch stellen sollte, zu wachsen – neugierig zu sein, Fragen zu stellen, Neues zu probieren, gegebenenfalls Fehler zu machen, Fehler noch schneller zu machen, um daraus noch schneller lernen zu können, keine Angst davor zu haben und das im Idealfall mit Menschen, die einen auf diesem Weg unterstützen.

rocket

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Und nun für Dich ein paar Fragen zum Reflektieren:

  • Wo gibst du vielleicht noch vorschnell auf? Woran könnte das liegen?
  • Was wäre ein Bereich, in dem gerne zielstrebiger wärst?
  • Was wäre das Beste, das passieren könnte, wenn du so wärst?

Lass es mich gerne wissen und schreibe mir einen Kommentar! Ebenso freue ich mich immer sehr, wenn du mir einen Review dieser Episode bei iTunes und eine 5* Bewertung hinterlässt, wenn dir die Episode gefallen hat!

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Mag. Nikolaus Juranek

Mag. Nikolaus Juranek ist Jurist und Dipl. Lehrtrainer für Erwachsenenbildung. In seinen Artikeln beschäftigt er sich damit, wie man sich praxisrelevante Skills und Fähigkeiten aus den verschiedensten Bereichen aneignet, um in Beruf, Hobby und Privatleben zu wachsen und in dem, was man macht, neue Standards setzt.

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