Erfolgsdruck: Du musst noch nicht alles wissen, können und erreicht haben

Geschrieben von Niko Juranek

Es gibt diese Momente, da läuft alles gut. Wir sind ambitioniert, kennen ungefähr unsere nächsten Ziele, sind dran, die Dinge laufen.

Und dann gibt es diese Momente, wo gefühlt nichts geht. Man tritt auf der Stelle, es ist mühsam, es geht nichts weiter. Noch dazu muss man sich dann vom Umfeld oft "kluge" Bemerkungen anhören:

"Jetzt wird es aber schon Zeit, dass du mit der Uni fertig wirst!"
"In deinem Alter habe ich deine Mutter schon kennengelernt."
"Und weißt du schon, was du danach machst?"

Es passiert so oft, dass das Umfeld mit seinen Erwartungen und Vorstellungen kommt, das es dir dir aufdrücken möchte – schließlich "wissen" sie es ja besser, zumindest aber "meinen es ja nur gut mit dir".

Diese Nebengeräusche sind nicht unbedingt hilfreich, gerade wenn du in einer Situation bist, in der du ohnehin stark mit dir selbst beschäftigt bist.

Nicht nur, dass wir uns selbst nicht auskennen, den nächsten Schritt sehen, frustriert sind, dass gerade nichts weitergeht – nein, die anderen müssen es dir auch noch unbedingt unter die Nase reiben.

Und wenn du jetzt an dir zweifelst, sage ich dir: Das ist absolut in Ordnung. Denn:

Du musst noch nicht alles wissen, können und erreicht haben!

Nur, weil es die Vorstellung deiner Familie ist, muss das nicht für dich passen. Nur, weil es die Erwartungen mancher Leute sind, bedeutet das nicht, dass du diesen Weg gehen musst.

Es geht darum, dass du deinen eigenen Weg findest – und das in deinem eigenen Tempo, das für dich passt.

Nur, weil andere sagen, dass du am Gras ziehen musst, heißt das nicht, dass es für dich deswegen schneller wächst. 

Es gibt Situationen, die brauchen ihre Zeit, damit Entwicklung stattfinden kann. Es gibt Situationen, wo du hart und fokussiert arbeiten kannst, aber dann auch solche, wo du einfach mal "nichts" machen darfst, wenn du die Zeit dafür brauchst.

Objektiv können wir manches nicht verändern oder beschleunigen – konzentrieren wir uns deswegen lieber auf Dinge, die wir selbst beeinflussen können.

Dies könnten etwa diese 3 Punkte sein:

  1. Lerne immer weiter
  2. Fürchte dich weniger
  3. Vertraue mehr

Lerne immer weiter

Die Welt ändert sich, neues Wissen kommt und geht. Egal was kommt, wenn du eine grundsätzlich offene Einstellung hast, bist du bereit, Neues zu lernen – auch wenn du es jetzt noch nicht verstehen magst. Mit der Zeit wird alles Sinn ergeben und du wirst erkennen, wofür es war.

Fürchte dich weniger

Die meisten Ängste sind ohnehin nur abstrakte Gedanken, die mit der Wirklichkeit oft gar nichts zu tun haben. Im Gegensatz zu einer gesunden Portionen Skepsis und kritischem Denken bringen dich diese Worst-Case-Szenarien nicht wirklich weiter, sondern blockieren dich eher. Das meiste wird nie eintreten – und die Dinge, die geschehen sollen, geschehen ohnehin, da hilft das Fürchten auch nicht viel. Konzentiere dich lieber auf das, was du beeinflussen kannst.

Vertraue mehr

Wenn du diese Ängste überwunden hast und erkennst, dass du alles am Weg herausfinden kannst, auch wenn du dich jetzt noch nicht bereit fühlst, macht das unglaublich selbstsicher. 

So wie viele Ängste nie eintreten werden, darfst du darauf vertrauen, dass sich alles fügt, wenn du tust, was in deinen Kräften steht.

Du musst noch nicht alles wissen, können und erreicht haben – vertraue auf den Prozess und lerne auf dem Weg. 

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