Kopf vs. Herz. Wann ist die richtige Zeit für "Emotion"? Gibt es überhaupt einen Zeitpunkt, wo man Emotionen unterdrücken sollte? Mehr dazu in diesem neuen Artikel!
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Kopf vs. Herz – Was ist besser?
Der rationale Verstand
In unserem Leben bewegen wir uns wohl die ganze Zeit zwischen diesen beiden Zuständen hin und her.
Im Job, im Studium und in der Arbeit sind wir höchst analytisch, wägen Vor- und Nachteile miteinander ab, schauen alle eventuellen Fälle an und berechnen Wahrscheinlichkeiten des Erfolgseintritts bis ins kleinste Detail.
Die freie Emotion
Was uns sehr lange beschäftigen und dabei helfen kann, schwierige Probleme zu lösen, das interessiert uns das in der Emotion überhaupt nicht. Jedoch sind Emotionen wichtig und machen uns menschlich.
Das kann sehr hilfreich sein, weil es uns auf einer persönlichen, empathischen Ebene öffnet und wir uns einfach lebendig fühlen. Gerade dies macht uns auch sehr sympathisch. Jeder sollte seine Emotionen leben, denn schließlich macht dies einen großen Teil unseres Leben aus.
Andererseits sind wir dann aber auch sehr anfällig für irrationale Entscheidungen oder blinde Flecken, die damit einhergehen, weil wir nur unsere eigene Sichtweise sehen können bzw. wollen.
Kann es sinnvoll sein, seine Emotionen zu unterdrücken?!
Unterdrücken ist ein hartes Wort. Ich glaube nicht, dass es gesund ist, seine Emotionen dauerhaft zu "unterdrücken."
Dennoch ist manchmal eine objektive, neutrale Sichtweise angebracht – hier ist es vorteilhaft, wenn man sich seiner Emotionen zwar bewusst ist, sie in der jeweiligen Situation aber zurückstellen kann:
- Als Coach, um den Klienten zu verstehen und alle Möglichkeiten zu sehen, nicht durch die eigene Perspektive Scheuklappen zu haben. Deine Wahrnehmung muss nicht die Wahrheit sein.
Gleiches gilt für Teamleader, Führungskräfte, Eltern, sowie die Partnerschaft. Vielleicht gibt es einen Grund im Verhalten des anderen, den du noch nicht kennst und erst entdecken darfst. - Beim Meditieren, um sich aus dem Gedankenstrom und Gefühlschaos zu reißen.
Wenn man gestresst ist und "den Wald vor lauter Bäumen" nicht mehr sieht, hilft es, eine Pause zu machen, von oben alles zu beobachten, was eigentlich vorgeht, um schließlich mit dieser Erkenntnis zu innerer Ruhe zu kommen. - Beim Einkaufen, wenn uns unser limbisches System überkommt, und wir das Gefühl haben, “unbedingt jetzt kaufen zu müssen, weil es einfach so geil ist!”.
Sehr oft kaufen wir dann etwas, was wir eigentlich gar nicht wollten – und sind nur unzufrieden damit. Ein paar Tage abwarten und dann neuerlich zu überlegen, kann dabei helfen.
Es tut oft gut, die ganze Situation von einer höheren Vogelperspektive ("Metaebene") wertfrei zu beobachten und jeden Aspekt zu begutachten, ohne sich aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen und Instinkte und Emotionen gleich blind und vorschnell zu urteilen.
Denn diese Auswahl gibt uns Freiheit:
Eine Perspektive alleine ist eingeschränkt – viele Perspektiven zu kennen, und die beste daraus wählen zu können, ist Freiheit. #persönlichkeitsentwicklung #perspektiven
Und diese Freiheit erlaubt uns schließlich, unsere Gefühle und Emotionen noch intensiver auszuleben.
Fazit
Ich denke nicht, dass es langfristig gesund ist, seine Emotionen zu unterdrücken. Denn schließlich machen gerade sie uns menschlich und wir enthalten uns einen großen Teil unserer Persönlichkeit vor, wenn wir das tun. "Hineinfressen" hat noch niemandem gut getan.
Umgekehrt ist es aber in gewissen Situationen hilfreich, deine Emotionen zumindest kurzfristig zurückzustellen , wenn du weißt, dass du gerade "blind" für andere Perspektiven bist, dir der Überblick fehlt oder dazu tendierst, irrationale Entscheidungen zu treffen, die du bereust.
In welcher Situation bringen Emotionen dich "um den Verstand"?

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