„Der verängstigte Löwe“ – Wie du mit 2 Fragen deine Ängste entkräftest und selbstbewusster wirst

Von Niko Juranek  - Mai 15, 2018

Ängste sind ein Thema, das wohl jeder hat, über das aber nur wenige sprechen. Heute mal mit einer persönlichen Story, mit welchen Ängsten ich manchmal kämpfe und wie ich damit umgehe.


Heute ist mir mal wieder bewusst geworden, wie ängstlich ich in manchen Situationen eigentlich bin. Besonders im Zuge der Prüfungsvorbereitungen ist mir das massiv aufgefallen (Anm.: Morgen, 16.05.2018 trete ich bei einer mündlichen Fachprüfung an).

Fühle ich mich doch sonst als selbstbewusster, starker Löwe, der ein gutes Auftreten besitzt, der zuversichtlich ist und sich seiner Stärken bewusst seinen Weg geht, so spüre ich gerade in diesen Situationen massive Zweifel an mir und meinen Fähigkeiten.

Konkret war ich auf der Uni, um mich bei anderen mündlichen Prüfungen inspirieren zu lassen und auf die Fragestellungen der Prüfer zu achten. Dabei habe ich gemerkt, dass ich mit meinem Wissensstand den Großteil der Prüfungen in meiner Einschätzung mit „Gut“ abschließen hätte können, was mich ungemein motiviert und gestärkt hat.

Zuhause angekommen wollte ich natürlich die Defizite noch ausmerzen und einige Dinge lernen. Dabei bin ich wieder komplett verzweifelt und dachte mir angesichts des Stoffumfanges philosophisch:

„Ich weiß, dass ich nichts weiß.“

Das ist jedoch eine glatte Lüge.

Angesichts der umfangreichen Fachbücher und Kommentare, die die rechtlichen Spezialisten über Jahre zusammengetragen haben, war ich natürlich nur auf meine Defizite fixiert, anstatt auch auf meine Stärken und das vorhandene Wissen zu achten.

Für die Prüfung hätte das Wissen so wohl ohne weiteres für ein gutes Ergebnis gereicht; das sollte ich nicht vergessen.

Eben bin ich auf dieses Zitat gestoßen, das absolut zutreffend ist:

Erfolgreiche Menschen haben nicht weniger Ängste, als wir „normalen“. Sie gehen nur anders damit um.

Offenbar habe ich massiv Angst vor dem Scheitern in der Prüfung. Das kann darauf zurückzuführen sein, dass mein letzter „großer“ Erfolg (in dem Fall eine positiv absolvierte Fachprüfung) nun schon wieder einige Zeit her ist. Andererseits kommt damit auch einiges an Erwartungsdruck von Bekannten und Familienangehörigen einher, die einfach nicht verstehen können, warum’s im Studium mal nicht so läuft und warum andere Erlebnisse und Aktivitäten daneben auch wichtiger sein können, besonders langfristig.

Eine weitere Angst ist wohl die Ungewissheit der Zukunft; wohin ich gehen will, was passieren wird; ich spüre, wie diese Gedanken lähmen und von produktivem Lernen / Arbeiten abhalten.

Ich muss mich also fragen, woher diese Ängste kommen. Und dazu gibt es 2 Fragen, :

  • Was ist das Schlimmste, das passieren könnte?

Das schlimmste, was morgen passieren könnte, wäre dass ich die Prüfung negativ absolviere und bei einer Frage ein Blackout habe. Das ist sehr unwahrscheinlich, angesichts des Lernaufwandes, den ich betrieben habe. Es wäre ein weiterer Misserfolg, der an meinen Gedanken zehren könnte und mich wertvolle Zeit für andere Projekte kosten könnte.

  • Hätte das wirklich Konsequenzen oder ist die Angst unbegründet?

Im schlimmsten Fall müsste ich die Prüfung beim nächsten Antritt wiederholen und würde sie dann eben schaffen. Das wäre zwar Zeit-& ressourcenaufwändiger, als wenn ich sie gleich morgen bestehe und würde viel Erleichterung von morgen wegnehmen, aber im Endeffekt würde nichts Tragisches passieren. Schon gar nicht ist das etwas Endgültiges, Unumkehrbares.

Ich sollte mich daher auf das positive Erlebnis von heute Vormittag konzentrieren, wo ich weiß, dass ich gut vorbereitet bin und die Prüfung schaffe. Mit dieser Einstellung werde ich sehr viel lockerer und selbstbewusster durch das Leben gehen und es mir auch um einiges leichter machen. Denn schließlich bürden wir uns unsere Lasten selbst auf und machen sie so schwer, wie wir sie tragen möchten.

Fazit

Ängste hat jeder, auch wenn wir das oft nicht glauben. Entscheidend ist jedoch, wie wir damit umgehen. Unsere tiefsten Ängste haben zugleich unser größtes Wachstumspotential, wenn wir uns entscheiden, sie zu überwinden.  

In diesem Sinne bin ich froh, diese Zeilen niedergeschrieben zu haben, meine Gedanken und Ängste auf Papier gebracht zu haben und ihnen so einen großen Teil des Schreckens bzw. der Ungewissheit genommen zu haben.

Ich freue mich auf die Prüfung morgen und darauf, beweisen zu dürfen, was in mir steckt und das positive, erleichternde Gefühl danach genießen zu können.

Endlich wieder der selbstbewusste, zuversichtliche, starke Löwe! 🦁😊✨

Hast du bereits ähnliche Erlebnisse gehabt? Ich freue mich auf deine Erzählungen!

Bis zum nächsten Mal, du machst das großartig,

Niko

P.S.: Wie die ganze Sache ausgegangen ist, erfährst du hier!


Pinn mich auf deine Pinterest Pinnwand!

Vorbereitung, Konzentration & Selbstbewusstsein – Ein Erfolgsbeispiel in der Praxis

Mag. Nikolaus Juranek

Mag. Nikolaus Juranek ist Jurist und Dipl. Lehrtrainer für Erwachsenenbildung. In seinen Artikeln beschäftigt er sich damit, wie man sich praxisrelevante Skills und Fähigkeiten aus den verschiedensten Bereichen aneignet, um in Beruf, Hobby und Privatleben zu wachsen und in dem, was man macht, neue Standards setzt.

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Das könnte dich ebenfalls interessieren

>