11 Dinge, die kluge Menschen NICHT sagen

Von Niko Juranek  - August 3, 2016

..7..8..9…10….. 11/11! 

Heute habe ich die 11 Sätze schon wieder alle zusammen. Egal, ob im Büro die Kollegen, auf der Straße die Passanten, beim Einkaufen die Freundinnen, im Café, oder sonst wo… Mit diesen Sätzen kann man Bingo spielen, so sicher hört man die jeden Tag 😉

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Man hört sie überall

Schade. Es gibt nämlich Dinge, die sagt man einfach nicht. Schon gar nicht im Büro. Aber auch sonst kommt es meist äußerst unvorteilhaft, diese Phrasen haben die unheimliche Fähigkeit, dich besonders schlecht dastehen zu lassen, sogar, wenn die Worte wahr sind.

Nicht zuletzt, weil sie nicht mehr zurückgenommen werden können, wenn sie einmal ausgesprochen wurden.

Und da spreche ich nicht von Versprechern, unangebrachten Witzen, politisch inkorrekten Aussagen; diese sind nicht die einzigen Wege, dich unausgesprochen dumm dastehen zu lassen. Meist sind es nämlich die subtilen, kaum auffälligen Bemerkungen, die uns ins Fettnäpfchen reiten und den größten Schaden verursachen.

Wie viele davon hast du heute schon gehört?

1. „Das ist nicht fair.“

Jeder weiß, dass das Leben nicht fair ist. ok. Dies jedoch noch zusätzlich zu sagen impliziert, dass du denkst, dass es „fair“ sein sollte, was aber eher unreif und naiv rüberkommt.

Wenn du das verhindern möchtest, dann beschränke dich lieber auf die gegebenen Umstände & Fakten, sei konstruktiv und lasse deine Interpretationen außen vor. Du könntest zum Beispiel sagen:

„Ich habe gemerkt, dass meine Kollegin mit der Aufgabe betraut wurde, die ich mir erhofft hatte. Mich würden außerordentlich die Gründe für diese Entscheidung interessieren, damit ich an meinen Fähigkeiten arbeiten und es nächstes Mal besser machen kann.“

2. „So wurde das schon immer gemacht.“

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„Das war schon immer so…“

Wir leben in einer Zeit, wo sich durch die neuen technischen Entwicklungen alles derartig schnell verändert, dass man mit dem Schauen schon nicht mehr hinterher kommt. Hier zu behaupten, dass etwas „schon immer so gemacht“ wurde, lässt dich nicht nur als faul und unwillig dastehen, etwas zu verändern, man stellt sich auch noch die Frage, warum du nicht bereits selbst versucht hast die Dinge zu verbessern, wenn es dir schon auffiel. Wenn du es so gemacht hast, wie es schon immer gemacht wurde, dann gibt es mit großer Sicherheit bereits schon wieder einen besseren Weg.

3. „Kein Problem.“

A: „Kannst du mir bitte bei [X] helfen?“
B: „Kein Problem.“

Wenn dich jemand um Hilfe fragt, oder sich dafür bedankt, und du sagst, dass es „kein Problem“ sei, dann sagst du dieser Person indirekt, dass ihr Anliegen eigentlich ein Problem sei, dass sie dir auferlegen wollten, bzw. dieses von ihnen erwartest.

Besser ist es, ihnen zu zeigen, dass du es wirklich so meinst.

„Gern geschehen.“

„Freut mich dir zu helfen.“

„Habe ich gerne gemacht.“

Es ist vielleicht ein kleiner, feiner Unterschied in der Sprache, der jedoch einen ganz anderen Eindruck erweckt.

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Zeige ihnen, dass du es auch wirklich so meinst

4. „Ich denke… | Ich weiß, das ist verrückt… | Darf ich eine dumme Frage stellen?

Diese überwiegend passiven Phrasen vernichten sofort deine Glaubwürdigkeit. Sogar, wenn du eine großartige Idee hast, implizierst du mit diesem Start, dass du kein Selbstvertrauen hast, was dann auch dazu führt, dass dir die Zuhörer weniger vertrauen.

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„Ich hab eine dumme Frage…“ – Ständig auf der Uni

Sei selbstkritisch, aber mache dich selbst nicht schlecht. Wenn nicht einmal DU daran glaubst, was du sagst, wer soll es dann? Wenn du wirklich nicht weißt, was du sagen sollst, gibt es noch immer diese Möglichkeiten:

„Ich habe die Informationen noch nicht, aber ich werde es herausfinden und dir Bescheid geben.“

5. „Dauert nur eine Minute!“

Das zu sagen unterstreicht zwar deine Fähigkeiten und erweckt den Eindruck, dass du deine Aufgaben wie im Flug erledigst. Wenn du dies aber nicht, wie versprochen, in 60 Sekunden machen kannst, sage besser, dass es „nicht lange dauert„. Sei so ehrlich und erwecke nicht den Eindruck, dass etwas schneller erledigt werden kann, als es möglich ist, nur damit du in besserem Lichte dastehst.

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Versprich nichts, was du nicht einhalten kannst

6. „Ich werde es versuchen.“

Ähnlich wie die Phrase „Ich denke, dass…“, sagt „Versuchen“ aus, dass du nur mangelndes Selbstvertrauen hast und du nicht an deine Fähigkeiten glaubst, die Aufgabe erfolgreich zu vollenden. Sei von deinen Fähigkeiten überzeugt. Wenn du eine Aufgabe erhältst, dann übernimm dafür die Verantwortung, oder präsentiere eine ähnliche, zufriedenstellende Lösung. Aber sage bitte schön nicht, dass du es „versuchen wirst“, da man glauben wird, dass du nicht dein bestes geben möchtest.

7. „Er ist faul / inkompetent / ein …[*#@]“

Meiner Meinung nach gibt es nichts Schlimmeres, als sich hinter dem Rücken einer Person abschätzig über diese zu äußern. Wenn sich derjenige korrekt verhält und seine Aufgaben gut erledigt, wissen das alle, und niemand braucht etwas zu sagen, wenn man schon kein Lob aussprechen möchte. Wenn es nicht so ist, dann wird dir aber genau dieses Gerede auf den Kopf fallen und dich richtig schlecht dastehen lassen.

Überall, ob Arbeit, Studium, Alltag, gibt es Menschen, die unter den anderen bekannt sind – durch ihre Kompetenz & Einsatz, oder durch Faulheit & Arbeitsverweigerung; Höflichkeit und Umsicht oder besonders rücksichtsloses Verhalten. Über deren negative Seiten und Schwächen zu sprechen, hilft dir kein wenig weiter und deine Gefühllosigkeit wird eher als unsicherer Versuch gewertet werden, dich selbst besser dastehen zu lassen. Irgendwann werden deine Kollegen dich dann negativ in Erinnerung behalten, und das willst du doch auch nicht?

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Mit solchen Aussagen stellst du dich nur selbst ins Abseits

8. „Das fällt nicht in meinen Aufgabenbereich.“

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Dein Chef achtet sehr genau auf solche Aussagen

Oft nur sarkastisch gemeint, klingt das aber so, als ob du nur das absolut notwendigste erledigst und deinen Einsatz auf ein Minimum beschränkst, damit du dein Gehalt, deine Position behältst. Wenn du ein Freund von (Job-) Sicherheit bist, vielleicht nicht der beste Ansatz 😉

Wenn du etwas erledigen sollst, wofür du tatsächlich nicht primär zuständig bist, dann ist es nach wie vor  das beste, diese Aufgabe einfach und gut zu erledigen. Danach kannst du noch immer mit den zuständigen Personen, ein Gespräch führen, wo die Verhältnisse und Zuständigkeiten klar geklärt werden. Das verhindert, dass du als „kleinlich“ abgestempelt wirst und fördert langfristig gesehen mit Sicherheit das gegenseitige Verständnis unter Kollegen und mit dem Chef.

9. „Nicht meine Schuld.“

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„…und dann hat der…“ – Nicht gut.

Es ist niemals eine gute Idee, die Schuld abzuschieben. Sei verantwortlich. Wenn du auch nur irgendeinen Anteil am Misslingen einer Sache hattest, egal wie „gering / unwichtig / vernachlässigbar“, übernimm Verantwortung. Wenn du nich beteiligt warst, biete eine objektive, unvoreingenommen Erklärung der Tatsachen an. Halte dich an die Fakten und lass die anderen ihre eignen Schlüsse & Vermutungen anstellen, wer denn verantwortlich sei.

In dem Moment, wo du nämlich mit dem Finger auf jemand anderen zeigst, beginnen dich die Leute als jemanden zu sehen, der genau diese Verantwortung für die eigenen Taten abschieben möchte. Das macht Leute -gelinde gesagt- nervös. Manche werden dich in Zukunft vollkommen meiden, wenn es um andere, wichtige Dinge geht, andere werden sich revanchierend Dich beschuldigen, wenn dann was schiefgeht. Keine gute Idee.

10. „Ich kann nicht.“

„Ich kann nicht.“ wirkt ungefähr gleich wie „Nicht meine Schuld“. Die Leute hören das nicht gerne, weil sie denken, dass du nicht das tun wirst (und willst), was erforderlich ist, um die Sache zu erledigen.

Wenn du etwas tatsächlich nicht kannst, weil du die erforderlichen Fähigkeiten nicht hast, dann musst du eine alternative Lösung anbieten. Anstatt zu sagen, was du nicht kannst, sage, was du kannst. 

Statt „Ich kann heute nicht lange arbeiten.“ sage „Ich kann morgen früh beginnen. Passt das?“.

Statt „Diese Zahlen überfordern mich“ sage „Ich habe noch nicht gelernt, wie ich mit dieser Analyse umgehe. Gibt es jemanden, der mir helfen und das zeigen kann, damit ich es beim nächsten Mal selbst schaffe?“

11. „Ich hasse meinen Job | Aufgabe | Leben.“

Das letzte, was auch nur irgendjemand hören möchte, ist, dass jemand sich ständig beklagt, wie unzufrieden er mit den Umständen (und häufig sich selbst und der Welt) ist. Das markiert dich sofort als eine extrem negative Person, die auch die Moral deines Teams, deiner Kollegen, deines Umfelds sofort auf zu Boden bringt. Es wird nicht lange dauern, bis sie das zum Besseren ändern werden; da bist du dann aber höchstwahrscheinlich nicht mehr dabei.

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Deine Einstellung kannst nur DU ändern

Also sei positiv und liebe das, was du machst. Dann wirst du nicht nur mehr Spaß an deiner Tätigkeit und im Leben haben, auch dein Umfeld wird dich entsprechend wertschätzen und die Zusammenarbeit / Beziehung deutlich besser sein.

Fazit

Es ist nicht leicht, aber eliminiere diese Phrasen aus deinem Wortschatz. Diese 11 haben ein besonders großes Potenzial, dich sofort zu disqualifizieren, wenn du sie ausgesprochen hast, also achte in Zukunft darauf. Nimm dich am Kragen, wenn du dich dabei erwischt, und entwickle die Gewohnheit sie nicht mehr zu verwenden. Du wirst mir dankbar sein! 🙂


Ist euch das in eurem Umfeld auch schon aufgefallen? Habt ihr dagegen schon entsprechende Schritte gesetzt? Schreibt mir eure Erfahrungen, ich bin darauf gespannt! 🙂

Never give up! Video

Mag. Nikolaus Juranek

Mag. Nikolaus Juranek ist Jurist und Dipl. Lehrtrainer für Erwachsenenbildung. In seinen Artikeln beschäftigt er sich damit, wie man sich praxisrelevante Skills und Fähigkeiten aus den verschiedensten Bereichen aneignet, um in Beruf, Hobby und Privatleben zu wachsen und in dem, was man macht, neue Standards setzt.

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